Die 5 Minuten Post

von 27 Nov. 2023Seelenfutter

Was hast du für eine Beziehung zu deinem Handy?

Trägst du es die ganze Zeit mit dir herum, schaust alle 5 Minuten drauf und eine Trennung käme niemals in Frage? Oder gehörst du zu denen, die es als nützliches Übel ansehen und es sogar zu Hause vergessen und das nicht mal bemerken? Oder aber du bist eine Mischung aus beidem und brauchst es ohne deine Zeit ständig damit verbringen zu müssen, zu kontrollieren ob jemand deine Nachricht in einem beliebigen Messenger bereits gelesen und darauf geantwortet hat.

Wir waren schon zu Besuch, wo die Gastgeber ihre Handys neben sich auf dem Tisch hatten und bei jedem “Pling” drauf geschaut haben oder irgendetwas zu Googeln begannen. Man fragt sich dann irgendwann, wieso man eingeladen wurde. Denn ein Dialog ist da nicht mehr möglich. Dasselbe ist, wenn Kinder (auch Erwachsene) mit einem am Tisch sitzen und nebenbei immer auf ihr Handy starren. Sie alle sind nicht mehr im Hier und Jetzt. Das Gegenüber wird zur Nebensache und dabei entgehen interessante Gespräche oder ein Wahrnehmen des anderen Menschen.

Ich bin auch schon von zu Hause losgefahren und habe festgestellt, dass ich mein iPhone liegen gelassen habe. Und ganz ehrlich? Ich bin zurückgefahren um es zu holen. Zu sagen ist, dass mein Handy mein einziges elektronisches Kontaktmittel ist, dass ich bei mir trage. Da ich aber festgestellt habe, dass ich viel zu oft dran hänge und irgendetwas schaue, suche oder lese und mir dabei die Zeit davon rinnt, habe ich drastische Massnahmen ergriffen. Jedenfalls für mich. Ab ca. 19 Uhr stelle ich mein iPhone auf Lautlos um. Je nach Laune sogar direkt in den Flugmodus. Apps wie Facebook, Instagram, Pinterest etc. habe ich schon lange entfernt. Nicht das ich keine schönen Bilder auf Instagram gucke oder Ideen auf Pinterest sammle, sondern weil ich viel zu viel Zeit investiert habe, in der ich spannendere Dinge machen kann.

In der heutigen Zeit sind Smartphones DAS Kommunikationsmittel schlechthin.

Beobachte mal, wie die allermeisten Menschen heute herumlaufen. Fast jeder hat ein Smartphone vor der Nase und guckt da rein, statt auf die Strasse. Was um sie herum geschieht bemerken sie nicht mehr. Sie bemerken nicht, wie der Himmel aussieht und fast täglich mit abenteuerlichsten „Wolkengebilde“ zugeschmiert ist. Oder ob jemand auf der Strasse angefahren wird. Ganz krass sind diejenigen, welche einen Kinderwagen vor sich herschieben (mit wahrscheinlich DEM Wunschkind drin = wertvoller Inhalt) und statt sich dem Menschlein zu widmen, in ihr Smartphone starren oder mit jemandem telefonieren. Derweil der Nachwuchs im Wagen weint. Alles schon beobachtet. Auch diejenigen, welche mit dem Hund spazieren gehen und statt die gemeinsame Zeit zu geniessen, die Kopfhörer übergestülpt haben und in ihrer Blase leben. Der Hund ist da auch nur noch Anhängsel statt Freund. Ich muss nicht alles verstehen, mache mir aber meine Gedanken dazu.

Mein Mann und ich hatten vor einiger Zeit eine angeregte Diskussion über den Handygebrauch im Alltag und das ständige darauf achten, ob nun jemand eine Nachricht geschickt hat. Er hatte da einen coolen Input:

Wenn man die Nachrichten-lesen-und-beantworten auf dem Handy mit der physischen Post vergleichen würde, dann wäre es als würde man alle 5 Minuten zum Briefkasten gehen und schauen ob Post gekommen ist.

Oder man sitzt an der Türe und wartet auf den Pösteler, liest den ausgehändigten Brief und schreibt dann sofort eine Antwort, welche man dem (wartenden) Pösteler gleich wieder mitgibt. Der dann flugs zum Absender eilt, dort die Antwort abholt und einem wieder aushändigt usw.

Stell dir das mal vor…  das würde keiner tun.

Das Handy ist immer erreichbar, jeder kann dort Nachrichten hinterlassen, auf die man antworten kann, wenn man Zeit und Lust hat. Denn: wir müssen nicht zwingend dauernd erreichbar sein. 

Haben wir es auf lautlos geschaltet, sehen wir später ob jemand geschrieben oder angerufen hat. Wir können zu jedem Zeitpunkt entscheiden, wie rasch wir antworten wollen.

Mein iPhone wird auf lautlos gestellt und kommt in die Schublade, wenn ich eine mediale Beratung habe. Für mich das selbstverständlichste der Welt. Ich will ja die Zeit, welche du bei mir verbringst mit DIR verbringen.

Dasselbe tue ich auch, wenn ich in die Akupunktur gehe. Dort will ich Zeit für mich haben und kann später schauen, wer etwas von mir wollte. Interessant ist, dass genau in dieser Zeit die meisten Anrufe und Nachrichten eintrudeln.

Als ich noch Weintouren in der Toscana machte, kam mein Hauptklientel aus den USA. Damals war das Blackberry noch völlig im Trend und wurde langsam aber sicher von den Smartphones abgelöst.

Du glaubst nicht, wie oft ein junger Mensch mir sagte „Sorry, ich werde am Mittag meine mails kontrollieren müssen“ und wenn ich fragte wieso, war die Antwort immer dieselbe „Das wird von mir erwartet“ – „Du hast doch jetzt Ferien, bist auf deiner Hochzeitsreise…“ – „Jepp, aber mein Arbeitgeber erwartet von mir, dass ich auch in meinen 2 Wochen Ferien/Hochzeitsreise verfügbar bin“.  Das heisst die waren mit einem Teil ihres Kopfes immer fremdbesetzt und konnten IHRE Zeit nicht voll und ganz geniessen. Weisch wi schad!?

Deshalb plädiere ich dafür: lass dein Smartphone mal links liegen, stelle es auf lautlos (ja auch auf Reisen) und lass dich überraschen, mit was du sonst noch deine Zeit erfüllen darfst.

Darf ich DIR helfen glücklich zu werden?

Willst Du Altes loslassen und wieder Raum für Neues haben? Herausfinden wie du zu Glaubenssätzen gekommen bist? Wie du diese auflöst? Wo du im Moment in deinem Leben stehst und ob du deine Seelenaufgabe tatsächlich lebst? Zögere nicht und: